Ich. Wer bin ich, wenn ich nicht helfe?

In über einem Jahr Podcast hab ich mit immer mit anderen Menschen gesprochen, sie vorgestellt. Heute teile ich mal ein wenig mehr über mich. Was treibt mich an? Warum mache ich das alles? Wo komme ich her? Es gibt nur wenige Menschen, die meinen ganzen Weg begleitet haben. 

Ich hab mich viele Male gehäutet, bin empfindlicher, weicher und offener geworden – damit hab ich nicht gerechnet, als ich losgelaufen bin. Ich wusste damals nur – ich kann nicht mehr. Das Gefühl mit dem Rücken an der Wand zu stehen, ist mir vertraut, sehr sogar. Haben wir nicht alle verdammten Schiss zu springen, wenn wir genau wissen, es muss sein, aber nicht wissen wohin!?

Früher ging mir Erfolg und meine glatt polierte Rüstung über alles. Nie hätte ich jemandem erlaubt hinter die Fassade zu schauen. Das hab ich mir selbst nicht getraut. 

Dabei ist Perfektion langweilig und schafft eher Abstand. Aber genau das wollte ich damals, dabei sein und doch nicht berührt werden. Ich bin im Nachhinein sehr sehr froh und dankbar für alles, was ich über mich gelernt habe. 

Und das würde ich gerne teilen. Viel Spass beim Zuhören!

2 comments on “Ich. Wer bin ich, wenn ich nicht helfe?

  1. Helmstedt Anke sagt:

    Oh, wie immer sehr interessant und sehr angenehm zu hören 👍🏻 lese mich auch grad ein wenig in die Studienunterlagen von nen lieben Kollegen ein ( Achtsamkeitscoach, Personal Coach). Auf Arbeit nennen mich viele liebevoll die „Psychotante“ weil ich zum einen die psych Notfälle irgendwie anziehe und zum anderen zu vielen, grad auch schwierigen Patienten (und auch schwierigen Kollegen) oft recht schnell Zugang bekomme, mir Dinge anvertraut werden, die sie sonst noch keinem gesagt haben, ich „ Frieden stifte“ , also ich denke damit meinen sie, dass ich bei Konflikten so ein wenig als Mediator funktioniere… ? Irgendwie setzt sich das auch privat oft so fort, viele kommen zu mir und vertrauen sich mir an, wollen eventuell einen Rat- für mich ist es allerdings manchmal etwas schwierig einzuordnen, deshalb hatte ich mir selbst letztes Jahr Hilfe geholt und hatte ein paar „Sitzungen“ bei meinen, bereits oben erwähnten Kollegen. Angefangen hat er mit ner Supervision, war ne echt tolle Erfahrung.Ich war zeitweise echt etwas überfordert damit und kam mir manchmal vor wie der „Kummerkasten“ – er meinte sei „froh“ , denn das ist deine Gabe, ähnlich wie du es hier berichtest. Ich bin nach wie vor ein wenig hin und her gerissen, finde es mega interessant und ja er hat irgendwie schon recht, wenn ich so überlege geht es mir tatsächlich so das ich schon immer guten Zugang zu Menschen bekomme ( mich in die reinversetzen kann und ihre eigentlichen Probleme erkenne, auch wenn sie mir was völlig kontroverses erzählen) und ich mich seit meiner 1. Ausbildung zur Physiotherapeutin sehr für das Thema interessiere. Aber die 2 großen Fragen für mich sind nach wie vor : was kann ich wirklich damit anfangen? Kann ich damit wirklich Geld verdienen?Also nicht etwa das ich damit reich werden will, aber ich kann ja nicht alles hinschmeißen, weil ich merke das mich das mehr erfüllt, mir mehr Spaß macht- muss ja von irgend etwas leben. Obwohl ich mich schon sehr umgestellt habe, ist schon total interessant, wenn man merkt das ein Spaziergang am See mit dem Hund einen zumindest genau so viel (wenn nicht sogar mehr )Glücksgefühl bringt wie ne Shopping Tour wo man 100 von Euro ausgibt und das zeit mit der Familie auch nicht viel kosten muss und trotzdem genau so toll ist – aber das geht erst seitdem ich kapiert habe, dass es doch sch… egal ist ob man „mitreden“ kann bei Gesprächen wie : „wie waren in dem Freizeitpark“ – ach da waren wir auch schon“ „ ihr müsst mal dort hin der ist viel schöner und größer“ . Wenn ich mich, Thomas und die kiddis jetzt so beobachte, verbringen wir jetzt viel wertvollere gemeinsame Zeit miteinander, seitdem ich von diesem höher, schneller, weiter Trip etwas weg gekommen bin und mehr hin zu dem, egal was andere denken und tun es zählt nur eins, das man was tut was einen selbst gut tut/Glücklich macht. Zu dieser Einsicht bin ich gekommen , seitdem ich mich in die Studienunterlagen rein lese ( bzw. Gespräche mit meinen Kollegen führe) – also ist es bis jetzt eher Selbsthilfe .Ich bekomme einen ganz andern Blickwinkel auf mich, aber auch auf andere. So Wahnsinn, nun hab ich dich ganz schön zugetextet, aber das musste jetzt mal raus. Mal schauen wo meine Reise noch hin geht, ich lass es einfach mal entspannt auf mich zukommen. Liebe Grüße Anke
    Ps. Ich freu mich schon auf die nächsten Podcast‘s von dir.

    1. Dann haste ja die Kurve früher gekriegt als ich. Glückwunsch. Das, was du jetzt machst, macht dir ja auch Spaß. Also hast du Gott sei Dank keinen Druck. Mach mal. Das findest sich schon😘

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