Biete emotionale Unterstützung – bitte hab mich lieb!

Es ist still in mir, ganz still. Dieser Zustand hätte mir früher eine Heidenangst eingejagt. Ich hätte alles getan, um das nicht fühlen zu müssen. Entspannte Stille ist Vollkontakt mit mir selbst.

Lange bevor ich angefangen habe, hinzuschauen, gab es immer wieder Momente in denen ich mich hinter Büchern vergraben habe. Ich wollte verstehen, warum wir tun, was wir tun, wie wir verdrahtet sind. Vor allem wollte ich wohl mich selbst verstehen, aber wusste nicht, wie. Analyse eben, darin war ich gut.

Analyse ist wie das Sezieren der Innenwelt auf dem Silbertablett. Es hilft nicht, verschafft keine Erleichterung. Dabei ist es jederzeit möglich auszusteigen aus dem Elfenbeinturm der Gedanken. 

Es ist ganz einfach – Fühlen. Das hab ich vermieden. Lieber habe ich gearbeitet bis zum Umfallen oder mich sonst irgendwie abgelenkt, bevorzugt über Helfen. Wenn ich anderen helfe, bin gut , oder?

Und tatsächlich ist das Helfen bis zur Selbstaufgabe, das Helfen als Mittel zur Verbindung, Helfen um in Beziehung gehen zu können, das Letzte was mich mit der „alten“ Version von mir verbindet.

Biete emotionale Unterstützung – bitte hab mich lieb. Nach diesem Prinzip haben alle meine Beziehungen funktioniert. Und daran ist erst mal nichts schlechtes, ausser das ich dann nie ich sein darf. Meine Bedürfnisse hab ich versteckt hinter meiner Maske. Echte Nähe ist so nicht möglich.

Boah, das ist sooo anstrengend und auch völlig unnötig. 

Wollen wir nicht alle gesehen werden? Warum erlauben wir dann nicht, dass wir gesehen werden?

Finde den Fehler! 

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